Das Land Narnia wird in seinen Grundfesten erschüttert: Ein falscher Aslan verkauft die Narnianen an die feindlichen Kalormenen, welche wie Heuschrecken in das friedliche Narnia einfallen und die Herrschaft des jungen Königs Tirian beenden.
Inhalt
Die sprechenden Tiere haben den Glauben an den gütigen Aslan verloren und wagen nicht, sich zu wehren. Denn ein hinterlistiger Affe führt ihnen täglich einen vermeintlichen Aslan in seinem unerbittlichen Zorn vor. Dass es sich dabei um einen gutgläubigen, aber leider nicht sehr klugen Esel unter einem Löwenfell handelt, weiß er dabei geschickt zu überspielen.
Es scheint, als sei Narnia verloren, als Eustachius und Jill auftauchen, um die kleine Gruppe um König Tirian in ihrem Widerstand zu unterstützen. Dabei haben sie alle Mühe, die verängstigten Narnianen von der Falschheit des Aslan-Esels und dem heimtückischen Plan des Affen zu überzeugen. Nach der heimlichen Vorbereitung zur Schlacht, kommt es in der Nacht zum Kampf mit den Kalormenen – einer Nacht, die Narnias letzte sein soll.
Von Teufeln und Lichtgestalten: Eine Klischeeschlacht
Was in den vorangehenden sechs Bänden noch unter der Oberfläche brodelte, tritt am Ende dieses letzten Bandes der Reihe voll zutage. Mit der zugrunde liegenden streng christlichen Weltanschauung Lewis´ liest sich ,,Der letzte Kampf “ wie ein apokalyptisches Szenario der Bibel. An Stereotypen wird hierbei nicht gespart. Es gibt dern ketzerischen Affe und die heidnischen Kalormenen. Ihr Glaube an den Gott Tash gleicht der Verehrung des Teufels.
Aslan ist eine strahlende Lichtgestalt, deren Handeln für die Narnianen gar in Frage zu stellen ist. Die Zwerge sind Atheisten, denen der Einzug ins Paradies verwehrt bleibt. Übrigens ebenso wie der aus den ersten Bänden der Reihe bekannten Susan. Sie gibt sich weltlichen Genüssen (sprich Seidenstrümpfen) hin und verliert damit ihr Recht auf eine Rückkehr nach Narnia.
Die Gnade Aslans erfahren hier nur einige wenige, die den (oft blutigen) Kampf für ihren Gott nicht gescheut haben und damit ,,reinen Herzens“ in die Ewigkeit einziehen können. Die Art und Weise der Bestimmung ebendieser, erinnert ironischerweise an jene grausamen Selektionen der NS-Zeit.
Der Streit mit Tolkien
Hat man vage vom weltanschaulichen Streit gehört, der Tolkien und Lewis entzweite, so runtzelt der Leser angesichts der aggressiven Art, mit welcher Lewis seine persönliche Apokalypse vorstellt, nur die Stirn. Bislang trat die Sichtweise des Schriftstellers, die dem Werk zugrunde liegt, mal mehr mal weniger in den Vordergrund. Unter der Oberfläche ist sie immer vorhanden. Aber in diesem letzten Band seiner Narnia-Reihe schwingt Lewis ordentlich die Moralkeule – und schlägt seinen Leser k.o.
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