Achte Klasse, unglücklich verliebt, Außenseiter. Maik Klingenberg hat es nicht leicht. Dass er dann als einer der wenigen nicht zum Geburtstag seiner unsterblichen Liebe Tatjana eingeladen wird, macht den Ausblick auf die Sommerferien nicht besser. Als sich dann noch seine Mutter in die Entzugsklinik und sein Vater sich mit der jungen Assistentin in den Urlaub verabschiedet, beschließt er, die nächsten Wochen trauernd zu Hause zu verbringen. Doch dann steht plötzlich Tschick vor seiner Tür. Tschick, der neue Mitschüler aus Russland, der schon morgens betrunken zur Schule kommt und mit dem Maik so gar nichts anfangen konnte. Zusammen begeben sich die beiden auf einen Roadtrip in und um Berlin und schließen eine Freundschaft, die auch die Sommerferien überdauert.
Nach dem Tod des Autors wurde mir sein spritziges und lebensfrohes Werk „Tschick“ empfohlen. Die Geschichte nimmt mit den Kindheitsgeschichten Maiks direkt am Anfang volle Fahrt auf und gibt den Ton an, der sich durch die Kapitel zieht: Erwachsene benehmen sich häufig ziemlich merkwürdig und wissen garantiert nicht immer, was richtig und was falsch ist. Daher wirft Maik unter Tschicks Einfluss auch schnell seine aufkommenden erwachsenen Anwandlungen über Bord und lässt sich auf eine Reise ein, in deren Verlauf die beiden viel Mist bauen, aber auch eine Menge erleben. Einfach ins Auto setzen und losfahren, die Gefahr entdeckt zu werden immer im Nacken – das ist sicher nicht nur der Traum pubertierender Achtklässler. Und genau das macht „Tschick“ so rasant und lesenswert: Man möchte die beiden auf ihrer unvernünftigen, wahnwitzigen und völlig gedankenlosen Fahrt am liebsten sofort begleiten.
Wolfgang Herrndorf „Tschick“, Rowohlt 2010, 254 S., 8,99€
Ein tolles Buch, das mich auch nachhaltig beeindruckt hat (siehe hier: http://www.leselink.de/buecher/entwicklungsromane/tschick.html ). Ich mag besonders, wie Herrndorf die Freundschaft der beiden dargestellt hat. Absolute Leseempfehlung!
sehr cooles buch ich habe es in 2 tagen verschlungen 🙂