Ich glaube, in der Modeblogger-Welt nennt man das, was ich heute gemacht habe, „Haul“. Nur, dass der Beutezug nicht bei einer Drogeriekette oder einem Modekaufhaus stattfand, sondern im heiß geliebten Antiquariat des Café Tasso am Frankfurter Tor in Berlin. Weil man hier auch ein Herz für Klassiker hat, bin ich gleich mit dem größten Leinenbeutel losgezogen, den mein nicht-Hipster-Haushalt hergab. Zum Glück, denn die Reise hat sich mehr als gelohnt! Besonders freue ich mich, endlich endlich Miguel Angel Asturias Roman „Die Maismänner“ (auch unter dem Titel „Die Maismenschen“ erschienen) gefunden zu haben – nach diesem meist vergriffenen Buch habe ich ein Jahr lang gesucht. Außerdem habe ich eine schöne zweibändige Ausgabe von Rabelais‘ „Gargantua und Pantagruel“ erstanden. Dieses Werk wollte ich unbedingt in gedruckter Form lesen, um es mit vielen Post-it-Zettelchen versehen zu können. Seit heute bin ich auch stolze Besitzerin von Orwells „1984“, das ich – Asche auf mein Haupt – auch in trumpesken Zeiten immer noch nicht gelesen habe. Insgesamt war der Ausflug ein voller Erfolg!
Kaum zur Tür hinein wurde meine Freude allerdings beim Anblick des Bücherregals etwas getrübt – das ist mittlerweile nämlich definitiv zu klein…