Beitrag 3
In welchem nach längerer Ruhepause nur eine kurze Betrachtung zum Ende des Romans folgt – in der Hoffnung, keinen Mitlesenden zu spoilern.
Ruhig war es hier in den letzten Tagen! Ich selbst bin zeitweise nur schleppend mit dem Lesen vorangekommen, gegen Ende dann nahm die Geschichte aber noch einmal richtig Fahrt auf und ich habe die letzten beiden Kapitel fast in einem Rutsch durchgelesen. Wie weit seid ihr; habt ihr Eco beendet?
Mir haben besonders die Brandreden von Remigius vor dem Tribunal und Jorge gegenüber William gefallen. Meiner Meinung nach waren das die besten Monologe im ganzen Buch. Die Streitereien der beiden Parteien bei ihrer Unterredung in der Abtei dagegen empfand ich eher ermüdend und als befremdlich albern geschildert. Das Ende und die Schlussbetrachtung Adsons zu William haben mich dann doch noch einmal überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet. Wie versteht ihr Williams und Adsons letzte Sätze?
Ein endgültiges Fazit folgt später, um niemandem das Lesen zu verderben. Bislang habe ich aber den Eindruck, dass wir fast alle beim Lesen die eine oder andere Länge gespürt haben. Trifft das zu?
Hier findet ihr einen Ausschnitt aus der Bibelparodie, die Adsons Vision prägt. Eine längere Fassung in deutscher Übersetzung habe ich bislang noch nicht gefunden. Wer mehr weiß – immer gerne.
Außerdem hat Elisa von Reisender Bücherwurm zwei lesenswerte Eindrücke zu unserer Leserunde verfasst, in denen sie sich u. a. köstlich über die Küchenszene amüsiert (zu Teil 1 und Teil 2). Niamh von BritLitScout beschreibt sehr treffend, wie ihr William von Baskerville von Seite zu Seite sympathischer wird – ging mir genauso!
Alle Beiträge zur Leserunde hier auf dem Blog
1/6 [Leserunde] #Ecolesen: Ankündigung
2/6 [Leserunde] #Ecolesen: Der erste Eindruck
3/6 [Leserunde] #Ecolesen: Die Geschichte nimmt Fahrt auf
4/6 [Leserunde] #Ecolesen: Dem Ende entgegen
5/6 [Leserunde] #Ecolesen: „Ketzer“-Gruppierungen im Überblick
Hallo Jana,
danke für Deinen Beitrag. Auch ich habe eine längere Lesepause eingelegt und mir für dieses lange Wochenende vorgenommen, zumindest noch einen (vorletzten) Beitrag zu schreiben und die zweite Hälfte in Angriff zu nehmen.
Der Ausflug nach Melk hat sich auch etwas verzögert, wird aber in absehbarer Zeit nachgeholt. Ich bin Dir in jedem Fall jetzt schon sehr dankbar, dass Du mich dazu angeregt hast, das Buch wieder zur Hand zu nehmen.
Herzliche Grüße
Niamh
Hallo Niamh,
danke für deinen Kommentar! Ich habe auch gemerkt, dass man gut dranbleiben muss. Ab und zu hatte ich auch Lust, etwas ,,Leichteres“ zu lesen. Weil ich aber zwischendurch kein neues Buch anfangen wollte, habe ich eine Lesepause eingelegt. Ich weiß jetzt schon, der nächste Eco kommt bestimmt, aber erst nach einer kleinen Pause. Wenn du nach Melk fährst, würde ich mich sehr freuen, wenn du Fotos teilst!
Herzliche Grüße
Jana
Hallo Jana,
Fotos kommen ganz bestimmt, voraussichtlich gemeinsam mit dem letzten Beitrag. Bin heute ein gutes Stück weitergekommen und hatte wieder großen Spaß beim Lesen. Aber dieser Stoff braucht die volle Aufmerksamkeit, daher dauert es bei mir etwas länger. Ich habe relativ kurz nach Der Name der Rose auch Baudolino gelesen und fand es ziemlich zäh. Bin schon gespannt, wie es Dir gefällt.
Liebe Grüße
Niamh
Ich hatte mir eigentlich auch überlegt, mitzumachen, aber ich habe vor vielen Jahren schon einmal versucht, das Buch zu lesen und ich fand es grauenvoll. Schon die ersten Seiten sind viel zu schwergängig, wie das Tor/diese Tür beschrieben wird und die Passagen auf Latein (wenn ich mich nicht ganz irre)… Dass das Buch einige Längen hat, wundert mich also gar nicht, vor allem nicht bei der Seitenzahl. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte, die ich aus dem sehr bekannten Film mit Sean Connery kenne, natürlich super. Aber das ist wirklich ein Buch, bei dem mir der Film absolut reicht, eben weil er auch so toll ist und grandios besetzt wurde. Wie siehst du das (falls du den Film kennst)?
Da haben wir das Buch ganz unterschiedlich wahrgenommen! Gerade die Beschreibung der Tür empfand ich als so überbordend und gleichzeitig abstoßend, dass ich ganz gespannt auf den Rest war. Eine ähnliche Intensität der Beschreibung habe ich dann noch später im Buch bei Adsons Vision wiedererkannt. Den Film habe ich noch nicht gesehen, werde ihn mir bei nächster Gelegenheit aber auf jeden Fall anschauen. Ich habe nur gelesen, dass die Abtei, in der er gedreht wurde, vor einigen Jahren abgebrannt sein soll. Was für eine ironische Tragik. Viele Grüße!