Elizabeth Kostova konnte mich als Teenager mit ihrem Bestseller „Der Historiker“ fürs Lesen und die Geschichte Osteuropas begeistern. Deshalb war ich sehr gespannt auf ihren Roman „Das dunkle Land“, der in Bulgarien spielt.
Herta Müller: Atemschaukel (2009)
„Atemschaukel“ von Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ist eines der beeindruckendsten und traurigsten Bücher, das ich bisher gelesen habe.
Surab Leschawa – Ein Becher Blut (2018). Der Meister der georgischen Groteske
Das Werk des georgischen Autors Surab Leschawa liegt fernab des literarischen Mainstreams. Der Band „Ein Becher Blut“ versammelt Erzählungen über Begebenheiten der Sowjetzeit und der folgenden Umbruchjahre. Mit viel Humor und dem Blick fürs Absurde erzählt Leschawa von Verarmung, Verdrängung, religiösem Fanatismus und sexueller Identität.
Michail Bulgakow: Die Weiße Garde (1924)
Warum ich nach Dostojewskij und Tolstoi jetzt an Bulgakows „Die Weiße Garde“ gescheitert bin.
Sowjetunion erlesen: 10 aktuelle Bücher
SchließlichErst folgt ein Roman auf den anderen und schließlich wird der Wissensdurst so groß, dass Sachbücher her müssen. Die erscheinen zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution reichlich, eines umfangreicher als das andere. Ganz ähnlich wie Romane zum Thema Nordkorea bietet sich die Geschichte der Sowjetunion eine Bandbreite von möglichen Herangehensweisen: Soll es unterhaltsam zugehen, werden die […]
Stalin ist mir weggestorben – zweimal
Manchmal kommt ja eins zum anderen und dann hat man plötzlich in einer Woche mehr zum Tode Stalins gelesen als im gesamten Leben zuvor. Ein Tod, von dem ich wusste, dass sich Mythen darum ranken, mit dessen näheren Umständen ich mich aber gar nicht auskannte. Auch in dem Sachbuch zur Russischen Revolution, das zuletzt den […]
Julian Barnes: Der Lärm der Zeit (2017)
Wie Künstler sein in der Diktatur? Für das Regime oder dagegen? Ist ein Zwischenweg denkbar? Julian Barnes schreibt anhand belegter Eckpunkte die fiktive Lebensgeschichte des bekannten russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch, der zwischen diesen Fragen zerrieben wird und dem es dennoch gelingt, mit beachtlicher Produktivität unter Stalin und Chruschtschow tätig zu sein.
Dalia Grinkevičiūtė: Aber der Himmel – grandios (1949/2016)
Als junges Mädchen wird Dalia in einen Gulag ans Polarmeer verbannt. Tausende Kilometer von ihrer Heimat Litauen entfernt, den Tod durch Hunger, Kälte und Krankheit direkt vor Augen. Als ihr schließlich die Flucht gelingt, schreibt sie ihre Erinnerungen auf und vergräbt sie im heimischen Garten – gerade noch rechtzeitig, bevor sie vom KGB gefasst und […]
Reso Tscheischwili: Die Himmelblauen Berge (1980/2017)
Der Alptraum eines jeden Schriftstellers: Nach Monaten der Qual, des Schreibens unter Aufbietung all seiner Kräfte (gar zur Gewichtsabnahme hat’s geführt) gibt man sein überarbeitetes Manuskript beim Verlag ab – und niemand liest es. Ein moderner georgischer Klassiker macht Lust auf das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018.