Wie vor Ewigkeiten angekündigt, habe ich mir ein paar Notizen während des Lesens der Bibel gemacht und nun in die Form einer Zusammenfassung gebracht. Bis auf ein paar kurze Anmerkungen werde ich hauptsächlich den Inhalt wiedergeben, obwohl mir schon jetzt Dinge aufgefallen sind, die eigentlich einiger Nachforschung bedürfen. Da das Lesen mit dem Stift in der Hand aber sowieso schon sehr mühselig ist, stelle ich die tiefergehende Beschäftigung mit Hintergründen hinten an.
Das erste Buch Mose (Genesis)
Die Urgeschichte von Welt und Mensch (Kap. 1-11)
Die Erschaffung der Welt
Gott erschafft die Welt in ihrer Gesamtheit in sieben Tagen:
1. Tag und Nacht
2. Himmel/ Gewölbe
3. Sammlung des Wassers: Erde und Meer, Pflanzen der Erde
4. Lichter, um Tage und Feste bestimmen zu können; Sterne
(In meiner Ausgabe wird diese Schöpfung mit „Lichter“ übersetzt, da Sonne und Mond bei einigen Nachbarvölkern Israels als Götter angesehen wurden. Die Bezeichnungen werden also vermieden, um zu verdeutlichen, dass es sich bei Sonne und Mond nicht um Schicksalsmächte handelt.)
5. Wassertiere, auch Seeungeheuer; Vögel, geflügelte Tiere. Gott verheißt ihnen, sich zu vermehren.
6. Vieh, wilde Tiere, Kriechtiere
Gott erschafft den Menschen als sein Abbild, um über die Lebewesen zu bestimmen; er vertraut sie
seiner Fürsorge an. Die Nahrung des Menschen sollen Samen und Früchte sein, die der Tiere Gras
und Blätter.
7. Das Werk ist vollendet; Gott ruht.
Der Mensch im Garten Eden
Die Steppe ist zunächst gras- und buschlos, da Gott es bisher noch nicht hat regnen lassen. Er formt den Menschen aus Staub (ein Hinweis auf seine Vergänglichkeit) und bläst ihm den Lebensatem in die Nase. Der Name des ersten Menschen ist Adam.
-> Im Hebräischen hängen Mensch („adam“) und Erde („adama“) sprachlich zusammen
Im Osten legt Gott den Garten Eden mit allen Arten von Bäumen an und bringt den Menschen dorthin. In der Mitte des Gartens stehen zwei besondere Bäume: der Baum des Lebens, der Unsterblichkeit gibt und der Baum der Erkenntnis, welcher das Wissen gibt, was für den Menschen gut und schlecht ist. Der Mensch soll den Garten pflegen und schützen; er darf von allen Bäumen essen, außer jenen in der Mitte des Gartens, da er sonst sterben müsse.
Hier ein Bild, wie ich mir den Aufbau des Gartens nach der gegebenen Beschreibung vorgestellt habe. Der Quelle in Eden entspringen vier Flüsse.
Die Erschaffung der Frau
In diesem Teil wird gesagt, dass Gott Tiere und Vögel formt, nachdem er den Menschen erschaffen hat. Dieser darf sie benennen. Doch Gott sieht, dass der Mensch kein Wesen hat, das ihm helfen kann und zu ihm passt. Er versetzt ihn in Schlaf und formt die Frau aus einer seiner Rippen. Der Mensch freut sich, als er sie sieht, denn er erkennt sie als seinesgleichen.
Die Menschen müssen den Garten Eden verlassen
Die Schlange verführt Eva, die Frau, von den Früchten des Baums der Erkenntnis zu essen. Sie isst und gibt dem Mann die Frucht. Da erkennen beide, dass sie nackt sind und formen sich Bedeckungen aus Blättern. Gott erfährt von dem Vorkommnis und verdammt die Schlange, die ihr Leben fortan im Staub verbringen muss. Er bestraft die Frau, indem sie ihre Kinder unter Schmerzen gebären muss und den Mann, indem er sich mühsam und mit harter Arbeit ernähren muss, bis er stirbt.
Durch die Erkenntnis sind die Menschen Gott so ähnlich geworden, dass dieser sie nicht vom Baum des Lebens, welcher Unsterblichkeit bringt, essen lässt. Er vertreibt die Menschen aus Eden und lässt den Baum fortan von Cherubim mit Flammenschwertern bewachen.
Gott erschuf erst die Tiere und dann Adam. Adam benannte die Tiere.
Und weil Adam allein war, machte Gott ihm eine Gefaehrtin aus dessen Rippe, es war Eva.
Und wie ist Gottes(Gott bedeutet ja Herr!!) wahrer Name?
Ein interessantes Projekt und mich würden deine Gedanken dazu sehr interessieren.
Hallo Daniela,
das Projekt habe ich ganz zu Beginn meines Blogs gestartet, aus einem Interesse für religiöse Literatur, die so viele Menschen bewegt, heraus. Diese Artikel bekommen auf meinem Blog auch immer noch die meisten Klicks, was mich immer noch etwas verwundert, weil sie so alt sind. Ich möchte das Projekt gern fortführen, bin aber etwas unschlüssig darüber, ob meine Leserinnen und Leser da mitziehen würden, denn den Schwerpunkt bilden hier mittlerweile eindeutig Buchbesprechungen. Ich bin mir, ehrlich gesagt, noch etwas unschlüssig. Lesen werde ich die religiösen Schriften, die sich auf meiner Klassiker-Liste finden, aber bestimmt. https://wissenstagebuch.com/150-buecher/
Viele Grüße
Jana
„Im 1. Buch Mose (AT) gibt es eine hebräische Auslegung von den Androgynos Menschen. Diese Schöpfungsgeschichte lässt sich so auslegen, dass der Mensch als Mann und Weib (Androgynos) erschaffen wurde. Zitat 1. Mose, 27:
…“und schuf sie als Mann und Frau……“
Manche Leute interpretieren diese Schöpfungsgeschichte so, dass Adam vor seiner Aufspaltung (Entnahme einer Rippe und Erschaffung der Eva) sowohl eine männliche als auch eine weibliche Natur hatte. Diese Interpretation nimmt Bezug auf die Kugelmenschen nach Platon.“ ->
https://www.mythologie-antike.com/t526-androgynos-mythologie-der-mannweibliche