So viele wunderbare, bislang unentdeckte Autoren warten in Mittel- und Osteuropa, wobei mein Herz nach einem Jahr im wunderschönen Pécs besonders für ungarische Literatur schlägt. In diese Kategorie soll aber alles fallen, was wir aus unser mitteleuropäischen Sicht als „Osten“ bezeichnen. Daher finden sich hier vereinzelt auch Bücher aus dem Baltikum und Russland. Wer auf Schatzsuche ist, wird in östlichen Regionen garantiert fündig. So war Rumänien Gastland der Leipziger Buchmesse 2018 und es gibt den georgischen Literaturbetrieb, der kräftig die Werbetrommel rührt. Daneben suchen auch lettische Autoren nach Übersetzern und Verlegern für ihre Werke. Den Balkan konnte ich literarisch bislang noch gar nicht abdecken, auch, wenn ich hier schon das eine oder andere Werk im Auge habe. Über Empfehlungen in diesem Bereich freue ich mich sehr. Schließlich fällt beim Auflisten ins Auge, dass sich hier noch nicht viele Werke wiederfinden. Das kann nur eines bedeuten: mehr lesen.
Überblicke
Leipzig liest Litauisch 2017
Deutschland als Mittelpunkt litauischer Literatur? Die Zeit von 1945–1949
Ukraine
Michail Bulgakow: Die weiße Garde (1924)
Ungarn
Szilárd Borbély: Die Mittellosen (2014)
György Dragomán: Der Scheiterhaufen
Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen (1975)
Tschechische Republik
Milan Kundera: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
Kateřina Tučková: Das Vermächtnis der Göttinnen
Litauen
Dalia Grinkevičiūtė: Aber der Himmel – grandios (1949/2016)
Antanas Škėma: Das weiße Leintuch (1958/2017)
Armenien
Marc Degens: Eriwan [Reisebericht]
Georgien
Reso Tscheischwili: Die Himmelblauen Berge (1980/2017)
Surab Leschawa: Ein Becher Blut (2018)
Russland
Julian Barnes: Der Lärm der Zeit (2017) [über Russland]
Fjodor Dostojewskij: Verbrechen und Strafe (1867)
Vladimir Nabokov: Lolita (1955)
Lew Tolstoi: Anna Karenina (1878)